Die Methode gehört zu den vielen Faszientherapieformen. Im Buch "Fascia: The Tensional Network of the Human Body" werden allein über 15 faszienorientierte Therapieformen aufgeführt. Da Faszien den ganzen Körper netzartig verbinden, jeden Muskel und jedes Organ umhüllen, wird es keine "Hands on" Therapie geben, die nicht auch die Faszien beeinflusst.
Das besondere am FDM ist, dass die Körpersprache des Patienten das entscheidende Diagnosetool ist. Stephen Typaldos, Notfallmediziner und Osteopath, erkannte bei seinen Patienten wiederkehrende Muster in der Art der Körpersprache, diese er sechs verschiedenen Fasziendistorsionen (Verformung oder Verdrehung des umhüllenden Gewebes) zuordnete. Im kurzen Abgleich mit der Anamnese und Klinik des Patienten, ergibt sich nach Zuteilung der Beschwerden zu einer oder auch mehreren Fasziendistorsionen, eine klare Behandlungsanweisung. Den sechs Distorsionen sind klare Techniken zur Korrektur zugewiesen.
Kommt ein Patient beispielsweise in die Praxis und deutet auf einen schmerzhaften Punkt im Nacken und zeigt zusätzlich eine schmerzhafte Ausstrahlung zum Kopf an, liegt nach dem Fasziendistorsionsmodell sehr wahrscheinlich eine Hernie und ein Triggerband vor.